In unseren FAQs findest Du klare Antworten auf alle wichtigen Fragen rund um das Thema Wasserstoff. Wir erklären Dir, wie biogener Wasserstoff funktioniert, wie er in Raffinerien genutzt wird und welche Rolle er in der Energiewende spielt.
Die THG-Quote (Treibhausgas-Quote) misst die Menge an CO₂-Emissionen, die bei der Herstellung eines Produkts eingespart wird. Eine höhere THG-Quote bedeutet, dass das Produkt umweltfreundlicher ist und weniger Treibhausgase freisetzt. Sie ist ein wichtiger Indikator für die Nachhaltigkeit von Produkten und wird in vielen Industrien verwendet, um den CO₂-Fußabdruck zu bewerten.
Die Renewable Energy Directive (R.E.D. III) ist eine europäische Richtlinie, die darauf abzielt, den Anteil erneuerbarer Energien in der EU zu steigern. Im Rahmen der Novellierung von R.E.D. III wird biogenem Wasserstoff eine zentrale Rolle zugewiesen. Diese Richtlinie soll sicherstellen, dass biogener Wasserstoff in der Produktion von Benzin und Diesel als nachhaltiger Beitrag anerkannt wird, was den CO₂-Ausstoß weiter reduziert und die Klimaneutralität fördert.
Biogener Wasserstoff wird aus erneuerbaren Quellen wie Biogas gewonnen, das in Biogasanlagen aus organischen Abfällen entsteht, z.B. landwirtschaftlichen Reststoffen oder Abfallprodukten der Lebensmittelindustrie. Dieser Wasserstoff ist besonders umweltfreundlich, da er ohne CO₂-Emissionen produziert wird und somit zur Reduzierung des CO₂-Ausstoßes beiträgt.
Biogener Wasserstoff wird in Raffinerien benötigt, um die Qualität von Kraftstoffen zu verbessern, z.B. durch die Entfernung von Schwefelverbindungen im Rohöl. Zudem wird er genutzt, um aus Rohöl höherwertige Produkte wie Benzin und Diesel zu erzeugen. Der Einsatz von biogenem Wasserstoff anstelle fossiler Quellen hilft, den CO₂-Ausstoß in der Raffinerieproduktion zu reduzieren.
BAYERNOIL setzt auf biogenen Wasserstoff und grüne Energiequellen, um die CO₂-Emissionen in der Raffinerieproduktion zu senken und die Herstellung nachhaltigerer Kraftstoffe voranzutreiben. Wir arbeiten kontinuierlich daran, neue Technologien zu entwickeln und die Molekülwende aktiv zu gestalten, um die bayerische Wasserstoffwirtschaft und die Energiewende zu unterstützen.
Der Crack-Prozess ist ein petrochemisches Verfahren in der Raffinerie, bei dem Wasserstoff eingesetzt wird, um Rohöl in höherwertige Produkte wie Benzin, Diesel und Flugtreibstoff umzuwandeln. Wasserstoff hilft dabei, Moleküle im Rohöl zu spalten, um die gewünschten Produkte zu erzeugen, die wir täglich benötigen.
Biogener Wasserstoff wird aus erneuerbaren Quellen wie Biogas erzeugt, wodurch er ohne CO₂-Emissionen produziert wird. Im Gegensatz dazu wird fossiler Wasserstoff aus Erdgas gewonnen, was CO₂-Emissionen verursacht. Der Umstieg auf biogenen Wasserstoff hilft, den CO₂-Ausstoß erheblich zu verringern und leistet einen wichtigen Beitrag zur Klimaneutralität.
BAYERNOIL könnte Biogas aus organischen Abfällen nutzen, das über das Erdgasnetz zu unserer Raffinerie in Neustadt transportiert werden würde. Dort könnte das Biogas mithilfe einer SMR-Anlage (Steam Methane Reforming) in Wasserstoff umgewandelt werden, der dann in unseren Produktionsprozessen eingesetzt werden könnte, um unsere Produkte nachhaltiger zu machen.
Eine der größten Herausforderungen bei der Nutzung von biogenem Wasserstoff ist, dass er in Deutschland derzeit noch nicht auf die THG-Quoten der Produkte angerechnet wird. Diese Anrechnung ist jedoch entscheidend, um den ökologischen Nutzen von biogenem Wasserstoff vollständig anzuerkennen. BAYERNOIL setzt sich aktiv dafür ein, dass diese Regelung in der zukünftigen Gesetzgebung berücksichtigt wird.
BAYERNOIL engagiert sich aktiv für die Entwicklung der regionalen Wasserstoffwirtschaft, indem wir biogenen Wasserstoff aus heimischen Quellen nutzen möchten. Wir arbeiten mit Partnern wie dem en2x und dem Biogasverband zusammen, um die Produktion und Nutzung von Wasserstoff in Bayern voranzutreiben und somit einen nachhaltigen Beitrag zur regionalen Energiewende zu leisten.
Biogas würde über das bestehende Erdgasnetz transportiert. Das Biogas würde in unserer Raffinerie in sauberen Wasserstoff umgewandelt werden, der dann in die Produktionsprozesse eingespeist wird. Diese Möglichkeit zur Nutzung der Infrastruktur macht den Transport effizient und kostengünstig.
BAYERNOIL spielt eine führende Rolle in der Molekülwende, indem wir kontinuierlich unsere Produktionsprozesse auf nachhaltige Alternativen umstellen. Bereits heute könnten wir biogenen Wasserstoff in unseren Produkten einsetzen und arbeiten an innovativen Lösungen für eine klimaneutrale Produktion.
Neben Raffinerien wird Wasserstoff auch in der chemischen Industrie genutzt, etwa zur Herstellung von Dünger. Zudem spielt Wasserstoff eine zentrale Rolle bei der Herstellung von grünem Stahl, einem wesentlichen Schritt in Richtung einer CO₂-armen Industrie.
Wasserstoff ist eine vielseitige und speicherbare Energiequelle, die im Vergleich zu fossilen Brennstoffen CO₂-frei ist, wenn er nachhaltig produziert wird. Besonders für die Energiewende bietet Wasserstoff eine Schlüsseltechnologie, um eine klimafreundliche und stabile Energieversorgung zu gewährleisten.
BAYERNOIL setzt auf biogenen Wasserstoff und verfolgt das Projekt BayH2, das den Bau einer 125 MW Elektrolyseanlage vorsieht. Damit wollen wir den grünen Wasserstoff in großem Maßstab erzeugen. Aktuell warten wir auf die Förderzusage aus Brüssel, um das Projekt weiter voranzutreiben.